Als Ergebnis des Kontakts zwischen mehreren Arbeitsgruppen und Forschungszentren, die der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur für Objekte (N4DI4Objects) angeschlossen sind, folgen zwei Mitglieder des Bonn Center for Digital Humanities (BCDH), Carlos Pallan und Philippe Kluge, einer formellen Einladung des Monrepos Archäologisches Forschungszentrums und Museums für menschliche Verhaltensevolution auf Schloss Monrepos (in der Nähe von Neuwied, in Rheinland-Pfalz). Dieses Forschungszentrum ist Teil des Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA). Die Konferenz findet an diesem historischen Ort statt, der um 1762 als Wohnsitz der Witwe des Fürsten Wilhelm zu Wied erbaut und später umgebaut wurde, um seit 1986 als Sitz des "Monrepos Archäologisches Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution" zu dienen. Der Vortrag ist Teil der Reihe "Dialoge in der pleistozänen Arachäologie" die ein Vortragsformat zum Austausch und zur Diskussion der neuesten Forschungsergebnisse auf Monrepos bietet.
Die Konferenz findet am kommenden Donnerstag, den 7. Dezember um 10:30 Uhr (mitteleuropäische Zeit) statt und kann von allen Interessierten auch über den folgenden Zoom-Link verfolgt werden:
https://rgzm-de.zoom.us/j/84395742386?pwd=aWF8d5kb8vilZAZBeUgYH8qQkEvsAY.1
Meeting-ID: 843 9574 2386, Kennziffer: 294336
Die vorgestellten Beispiele umfassen die verschiedenen modernen Methoden zur Dokumentation archäologischer Artefakte und Architektur mit Technologien wie 3D-Photogrammetrie, Structure-from-Motion (SfM), Reflectance Transformation Imaging (RTI), Terrestrial Laser Scanning (TLS) und Structured-Light und andere optische Scanning-Methoden, basierend auf der umfassenden Erfahrung die beide Autoren bei der Arbeit an verschiedenen archäologischen Projekten in Sakkara (Ägypten), Tikal und Uaxactun (in der Maya-Region) sowie bei der Dokumentation mittelalterlicher europäischer Architektur gesammelt haben.
Ausgehend von der Prämisse, dass die Realität dreidimensional ist und war, werden die Autoren verschiedene Ansätze zur Bewältigung der Herausforderungen bei der Erforschung des kulturellen Erbes aufzeigen, die verschiedenen Arten von Erfassungsmethoden sowie die Vor- und Nachteile jeder einzelnen aufzeigen. Sie erläutern anhand konkreter Beispiele in den Bereichen Digitale Epigraphik, architektonischer Rekonstruktion und Restitution von Artefakten in Museen in ihre ursprünglichen archäologischen Kontexte in situ und virtuelle "Welt"-Erstellung, wie die neuesten 3D-Werkzeuge in den Dienst der Erstellung immer fundierterer Rekonstruktionen gestellt werden. In dieser Rubrik wird gezeigt, wie das BCDH durch Projekte wie das Open Museum Project, an dem Pallan beteiligt ist, und das Virtuelle Cooperation Project (ViCo), bei dem Kluge Mitglied ist, fortschrittliche interaktive 3D-Funktionen für Museen und Sammlungen sowie für die Lehre bereitstellt werden.