Zwei Mitglieder des Open Museum Project und des BCDH (Edouard Grigowski und Carlos Pallan Gayol) wurden im Programm der 14. Jahrestagung für Universitätssammlungen "Sammlungen in Bewegung" im Hauptgebäude des Campus der Universität Bonn vorgestellt. Die erste Veranstaltung fand am Donnerstag, 5. Oktober, im Fest- und Senatssaal um ca. 15 Uhr im Rahmen des Blocks "Object Lessons" statt und beinhaltete einen interaktiven Vortrag mit dem Titel "Vom Objekt zum 3D-Modell: Neue digitale Möglichkeiten zur verbesserten Präsentation eines Sammlungsexponats". Die Projektmitarbeiter demonstrierten, wie man von einem physischen Ausstellungsobjekt zu einem 3D-Modell übergehen kann, um die öffentliche Auseinandersetzung mit den Sammlungen zu verbessern, indem man neuartige Technologien wie 3D-Photogrammetrie, Augmented Reality (AR) und 3D-Druck einsetzt. Ein Exponat aus der Bonner Amerikas-Sammlung (BASA-Museum) wurde ausgestellt, um neue Möglichkeiten der Präsentation für die Öffentlichkeit beispielhaft vorzustellen, darunter ein photogrammetrisches 3D-Modell des Objekts (das vom BCDH erstellt wurde und in seinem digitalen Repository auf SketchFab verfügbar ist) sowie eine Augmented-Reality-Visualisierung (AR) des Objekts, die die Teilnehmer auf ihren eigenen Mobilgeräten (über einen bereitgestellten QR-Code) betrachten konnten. Weitere Highlights waren 3D-gedruckte Repliken des Exponats in verschiedenen Maßstäben und Oberflächenbeschaffenheiten, die neben dem Original ausgestellt wurden. Die Sitzung fand in einer sehr interaktiven Art und Weise statt, die einen umfassenden Ideenaustausch mit den Teilnehmer/innen über des Objekts und der damit verbundenen Aspekte ermöglichte.
Am nächsten Tag (6.10. um 15:45 Uhr) fand ein weiterer Workshop mit dem Titel "Alte Daten im neuen Gewand: Erfahrungswerte aus dem Umzug der Bonner Sammlungsdatenbanken". Darin teilten Grigowski und Pallan ihre Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem seit August 2022 laufenden gemeinsamen Evaluierungsprozess zur Erneuerung der digitalen Infrastruktur mehrerer Universitätsmuseen und Sammlungen der Universität Bonn, der die Datenmigration von einem semantischen in ein relationales Datenbanksystem beinhaltete, sowie die Erfahrungen, die sie bei der Implementierung des Open-Source Content-Management-Systems Directus gemacht haben. Der Workshop profitierte von den engagierten Beiträgen der Teilnehmer/innen, die über Erfahrungen mit Museumssammlungen und den damit verbundenen multimedialen Datenmanagement-Ressourcen verfügten, sowie vom regen Austausch, der sich zwischen ihnen und den Vortragenden entwickelte. Dieser reichte von Datenbankmigrations- und Datenmanagement-Strategien bis hin zu den neuen Möglichkeiten, die Content-Management-Systeme (CMS) für die Digitalisierung von Museumssammlungen und -beständen und deren Verbreitung an ein breiteres Spektrum von Interessengruppen und Nutzergemeinschaften bieten.